Bei dem in Wien lebenden Jazzmusiker Bastian Stein, einem Trompeter und Flügelhornspieler, der 1983 in Heidelberg geboren wurde, fällt sofort auf, wie gut er es beherrscht, in Klängen zu reden. Die Tonfolgen, die er formt, die Melodien, die er als Solist gestaltet oder als Teil der Band exponiert, sie alle klingen nach „Sätzen“. Man könnte ihn sich vorstellen, mit Freunden an einem Tisch sitzend, und dabei, bedächtig und entschieden zugleich, etwas erzählend. Dinge, die er erlebt oder beobachtet hat. Und dann gibt er das Wort weiter an einen anderen in der Runde. Und hört zu. Geschichten entstehen, vergehen, lösen einander ab. Nur dass in dieser „Erzählrunde“ die „Worte“ als plastisch geformter Klang aus dem Schalltrichter einer Trompete oder eines Saxophons kommen, aus dem Korpus eines Basses, dem Gehäuse eines Konzertflügels und den Fellen und Becken eines Schlagzeugs. Eines ist dabei gewiss: Sie fesseln. Sie sind rhetorisch zupackend – und zugleich feinsinnig. Und da Bastian Stein hier ständig andere Erzähler mit einbindet, vier andere, die Kollegen aus dem Quintett, ist das umso spannender zu verfolgen. Denn alle Beteiligten lassen sich hier dazu animieren, auf das „Sagen“ entschieden mehr zu achten als auf das blanke Tönen.
Mehr Infos, Kartenvorverkauf:
http://www.jazz-im-saegewerk.org
Bastian Stein - trumpet, fluegelhorn
Jure Pukl - saxes
Pablo Held - piano
Phil Donkin - bass
Nasheet Waits - drums