Die Gasteiner Heilstollentherapie ist eine Kombination aus milder Überwärmungsbehandlung (Hyperthermie) und Radontherapie in alpiner Höhenlage. Sie basiert auf Einfahrten in den 2,5km langen Bergstollen mit ca. 50 Minuten Aufenthalt in einem von fünf Therapiestationen mit ansteigender Wärme (37°C bis 41,5°C) und unterschiedlicher Luftfeuchtigkeit (70 bis 100%). Die je Station unterschliedliche Luftfeuchtigkeit und Temperatur ermöglicht den Ärzten eine dem Patienten angepasste Behandlung.
Bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates wie beispielsweise Morbus Bechterew, rheumatoider Arthritis oder Fibromyalgie zeigen sich dadurch bemerkenswerte Effekte der Schmerzlinderung. Diese halten monatelang spürbar an. Medikamenteneinsparung ist bis zu einem Jahr wissenschaftlich nachgewiesen. Auch bei Erkrankungen der Atemwege oder der Haut zeigt dieses effektive natürliche Heilmittel eine beeindruckende Wirkung. Ein Besuch des Gasteiner Heilstollens lohnt sich auch zur allgemeinen Prophylaxe und Immunstabilisierung.
Die wichtigsten Indikationen:
Morbus Bechterew, Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis), Arthrosen, Arthritis psoriatica, Wirbelsäulensyndrome, Fibromyalgie-Syndrom, Osteoporoseschmerzen, Neuralgien, Polyneuropathien, Sportverletzungsfolgen, Chronische Bronchitis, Asthma bronchiale, chronische Sinusitis, Heuschnupfen, Psoriasis vulgaris, Neurodermitis, verzögerte Wundheilung, Sklerodermie
Der Therapie-Einsatz lohnt auch bei Wechseljahresbeschwerden sowie zur allgemeinen Prophylaxe und Immunstabilisierung.
(c) Fotos: Gasteiner Heilstollen
Schon die Kelten haben im Gasteinertal Gold abgebaut, später im Mittelalter herrschte eine regelrechte Goldgräberstimmung. Zahlreiche Gewerke ab ca. 1500 sind Zeugen der damaligen Zeit. Nach der Hochblüte kam es zum Niedergang des Goldbergbaues, es gab jedoch mehrmals Versuche zum erneuten Abbau von Gold. In den 1940er Jahren wurde der Goldbergbau im Gasteinertal wieder reaktiviert. Anstatt des erhofften Goldes fand man im Inneren des Radhausberges radonhaltigen Wasserdampf. Als die Bergbauarbeiter nach einiger Zeit der Arbeit im Stollen von einer Linderung ihrer rheumatischen Beschwerden berichteten, wurden umfangreiche Untersuchungen veranlasst – und diese hatten eine bahnbrechende Entdeckung zur Folge, der wir heute die Existenz des Gasteiner Heilstollens verdanken.
Der Heilstollen ist von 15. Jänner bis 22. November 2024 von Montag bis Freitag geöffnet.
Am Samstag, Sonntag und Feiertag bleibt der Heilstollen geschlossen. Am Samstag ist nur geöffnet, wenn unter der Woche (MO – FR) ein Feiertag ist.